Seesanierung Witznitz
Nach der Einstellung der Grundwasserhaltung für die Braunkohletagebaugewinnung kommt es im Bereich des Hainer Sees bei Borna zu einem Wiederanstieg des Grundwassers. Dieses Grundwasser strömt unter anderem durch Kippenbereiche, wodurch die vorhandenen Pyrit-Verwitterungsprodukte zu einer erheblichen Versauerung und Sulfatanreicherung der Tagebauseen führen. Ziel des Pilotprojektes war die Renaturierung des Hainer Sees durch Anhebung des sauren pH-Werts.
"Erhöhung des pH-Wertes"
Der See umfaßt zwei Tagebaurestlöcher die hydraulisch miteinander verbunden sind. Sie haben zusammen eine Oberfläche von 5,67 km² und weisen ein Volumen von ca. 97,9 Millionen m³ auf. Zur Renaturierung sollte der pH-Wert des Sees von 3,0 bis 3,5 auf einen Wert von 6,0 bis 8,0 angehoben werden.
Dies wurde durch die Dosierung von 70 m³/h einer 1,75 % igen Kalkmilch umgesetzt, die am Standort durch das Ablöschen von Branntkalk hergestellt wurde. Über ein Verregungssystem wurde die Kalkmilch dann an zwei verschiedenen Standorten in den See eindosiert. Die Anlage wurde mit einem Mann vollautomatisiert über 24 h/d gefahren.
Kenndaten und Schadstoffe
Kalkmilchdosierung |
Luftdurchsatz m³/h |
Schadstoffe Sulfat, Sulfid, pH |
Verfahrenstechnik
- Silolagerung
- Schüttgutdosiertechnik
- Löschtechnik
- Staubabscheider
- Vollautomatische Kalkmilchdosierung