Kammerfilterpressen
Dünnflüssige Schlämme fallen bei einer Vielzahl von Prozessen an, z.B. bei der kommunalen Wasserreinigung, bei Gewässersanierungen, bei verschiedenen Flockungsverfahren der industriellen Wasserreinigung und in der Lebensmittelindustrie, etc. Diese Schlämme müssen entsorgt werden, was häufig bedeutet, dass eine Schlammentwässerung notwendig wird.
Eine mögliche Methode zur Schlammentwässerung stellt das Abpressen des Schlammes in Kammerfilterpressen dar. Dabei wird der Dünnschlamm chargenweise und mit hohem Druck zwischen mit Tüchern bespannten und geformten Platten gepresst. Der Schlamm bleibt zwischen den Platten in Form von feuchten, ca. 2-3 cm dicken Filterkuchen zurück. Das Filtrat läuft über Bohrungen in den Platten ab und kann einer Wasserreinigung zugeführt oder abgeschlagen werden. Durch Auseinanderziehen der Platten fällt der abgepresste Schlamm aus der Kammerfilterpresse in bereitgestellte Container. Je nach Schlammherkunft und Schlammqualität muss der Schlamm ggf. vor der Entwässerung mit verschiedenen Chemikalien versetzt werden, die die Entwässerung unterstützen und Schadstoffe im Schlamm binden.
Der große Vorteil von Kammerfilterpressen ist, dass eine Entwässerung bis zur Stichfestigkeit und z.T. bis über 70 % Trockenstoffanteil möglich ist. Dadurch erschließen sich Entsorgungswege, die mit dünnflüssigem Schlamm nicht begangen werden können. Die Entsorgungskosten sinken erheblich, da die zu entsorgenden Massen stark reduziert werden.